Über die Initiative

Ohne Religionspolitik gibt es keine Religionsfreiheit. Religionspolitik ist die Organisation des innergesellschaftlichen Verhältnisses der verschiedenen religiösen und weltanschaulichen Gemeinschaften sowie ihrer Anhänger und Gläubigen untereinander und gegenüber dem Staat. Sie schafft die Rahmenbedingungen für Religionen und Weltanschauungen. Jede freiheitliche Gesellschaft ist auf eine aktive Religionspolitik angewiesen. Die zentralen Veränderungen der religiösen Landschaft – Säkularisierung, Pluralisierung und Individualisierung – haben Bewegung in das bisherige Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften gebracht. Religionspolitik muss diese Entwicklungen aufnehmen und den Wandel der religiösen Landschaft und seine gesellschaftlichen Auswirkungen aktiv gestalten. Hierfür braucht Politik religionswissenschaftliche, religionsrechtliche und religionspolitische Expertise.

Wer wir sind

Die Experteninitiative Religionspolitik (EIR) ist ein akademisch-politisches Diskussionsforum zu Fragen der Religionspolitik. Sie ist hervorgegangen aus religionspolitischen Fachtagungen der Konrad-Adenauer-Stiftung und versteht sich als unabhängige, religionsoffene und überparteiliche Initiative, die von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen getragen wird. Die Gründungsmitglieder stehen zum Religionsverfassungsrecht des Grundgesetzes mit seinen Grundsätzen: Religions- und Weltanschauungsfreiheit, religiöse und weltanschauliche Gleichheit und staatliche Neutralität. Sie treten für das Selbstbestimmungsrecht der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und die Kooperation des Staates mit ihnen ein. Sie sind davon überzeugt, dass das deutsche Religionsrecht an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst werden muss und kann.

Was wir wollen

Der Blog der EIR soll diesem Anpassungsprozess als Wissensforum und Debattenplattform dienen. Er zielt auf die Entwicklung von Konzepten und Perspektiven für eine freiheitliche Religionspolitik. Er wirbt für den gesellschaftlichen Dialog über das Verhältnis von Religion und Politik und für die religionspolitische Zusammenarbeit in Politik, Verwaltung, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften. Auf der Grundlage unterschiedlicher Expertisen will er Vorschläge zur Weiterentwicklung der religionsrechtlichen Ordnung im Sinne der Religions- und Weltanschauungsfreiheit machen. Wir verstehen uns als Forum wissenschaftlicher Beratung und als Anwalt moderner Religionspolitik, denn wir brauchen mehr wissenschaftliche Expertise und Erforschung der religiösen Landschaft.