Corona-Schutzregelungen in Gottesdiensten bringen Kirchen in Bedrängnis

25. 11. 2021
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Der Staats- und Verfassungsrechtler Prof. Dr. Heinrich de Wall sieht in der Anwendung der Corona-Schutzregeln für Gottesdienste in der Advents- und Weihnachtszeit ein Dilemma. “Die Botschaft der Kirchen richtet sich an jeden – egal, ob er die 3G-Regelung einhält oder nicht“, sagte de Wall am Donnerstag im Deutschlandfunk-Interview.

Die Feier eines Gottesdienstes sei ein zentrales Element der Religionsfreiheit. Somit müssten die Religionsgemeinschaften ihre Botschaft frei verkünden können, erläutert de Wall. Jede Beschränkung greife hingegen in die Religionsfreiheit ein.

Die Kirchen und Religionsgemeinschaften unterliegen aktuell weniger eingreifenden Beschränkungen als andere Bereiche. Es gäbe unterschiedliche Bedürfnisse die unterschiedlichen Grundrechte einzuschränken, so de Wall.

Die Kirchen stünden vor der Entscheidung., ob sie die 2 oder 3G-Regeln einhalten und damit Gläubige von der Teilnahme ausschließen oder es zulassen, dass nicht alle die christliche Botschaft hören können. Mit der Einhaltung der 2 oder 3G Regelungen entscheiden die Kirchen selbst, dass sie ungeimpfte Gläubige nicht zum Gottesdienst zulassen.

Das Audio-Interview erschien als Erstveröffentlichung am 25. November 2021 im Deutschlandfunk, in der Sendung „Tag für Tag“.

Mehr über die Sendung „Tag für Tag“ erfahren Sie unter https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag-100.html

Podcast: 14:16 Minuten

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